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Metaverse gescheitert? Meta nimmt VR-Brille Meta Quest Pro vom Markt

Die Nachricht kam überraschend leise, doch ihre Auswirkungen könnten laut sein: Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, hat seine Premium-VR-Brille Meta Quest Pro vom Markt genommen. Was einst als Leuchtturmprojekt des „Metaverse“ angekündigt wurde, ist heute ein Sinnbild für ambitionierte Ziele und harte Realitäten. Die Meta Quest Pro, die im Oktober 2022 für stolze 1.500 US-Dollar eingeführt wurde, sollte den Mixed-Reality-Markt revolutionieren. Stattdessen blieb sie hinter den Erwartungen zurück und verschwindet nun zugunsten erschwinglicherer Modelle wie der Meta Quest 3.

Metaverse gescheitert Meta nimmt VR-Brille Meta Quest Pro vom Markt
Bildquelle: Meta

Aufstieg und Fall der Meta Quest Pro

Als Meta die Quest Pro ankündigte, positionierte das Unternehmen das Headset als High-End-Lösung für professionelle Anwender und Technik-Enthusiasten. Mit Features wie Eye-Tracking, farbigem Passthrough und hochauflösenden Displays versprach das Gerät bahnbrechende Mixed-Reality-Erlebnisse. Doch die ambitionierte Vision scheiterte an mehreren Fronten:

Mit einem Preis von 1.500 US-Dollar war das Headset für viele Konsumenten unerschwinglich – selbst nach einer Preissenkung auf 1.000 US-Dollar blieb die Akzeptanz gering. Dazu wies die Meta Quest Pro einige technische Schwächen auf. Trotz innovativer Technologien überzeugte die Leistung nicht vollständig. Der veraltete Chipsatz und eingeschränkte Mixed-Reality-Fähigkeiten wurden oft kritisiert.

Das Nutzererlebnis wurde außerdem durch ein recht dünnes Angebot an kompatiblen Anwendungen gedämpft. Ohne überzeugende Inhalte blieb das Gerät für viele Nutzer uninteressant. Nicht zuletzt bot die nachfolgende Meta Quest 3, die im Herbst 2023 auf den Markt kam, in einigen Bereichen ähnliche oder sogar bessere Leistungen – zu einem Bruchteil des Preises. All diese Faktoren führten dazu, dass Meta die Produktion der Quest Pro bereits im September 2024 einstellte – und nun den Verkauf offiziell beendet.

Strategiewechsel: Fokus auf erschwinglichere Modelle

Mit dem Rückzug der Quest Pro richtet Meta seine Strategie neu aus. Das Unternehmen setzt jetzt auf die Meta Quest 3 und ihre Varianten, die für deutlich weniger Geld bessere Leistung und mehr Benutzerfreundlichkeit bieten. Die Quest 3, die für etwa 500 US-Dollar erhältlich ist, hat sich als Erfolgsmodell etabliert. Mit einem moderneren Prozessor, höherer Auflösung und einem kompakteren Design spricht sie ein breiteres Publikum an und bietet gleichzeitig ein erstklassiges Mixed-Reality-Erlebnis.

Diese Fokussierung auf erschwinglichere Geräte zeigt, dass Meta die Massenadoption von VR-Technologie voranbringen möchte. Die Strategie ist pragmatisch: Anstatt Ressourcen in hochpreisige Nischenprodukte zu stecken, konzentriert sich Meta auf den mittleren Preissektor, der derzeit den größten Marktanteil verspricht. Gleichzeitig zeigt das Ende Aus der Meta Quest Pro, dass der Markt für Premium-VR-Headsets begrenzt ist – zumindest derzeit.

Lernen aus dem Scheitern

Diese Entwicklungen zeigen, dass technologische Innovation allein nicht genügt: Fortschrittliche Hardware muss durch überzeugende Software und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ergänzt werden. Aktuell liegt der Sweet Spot eher im mittleren Preissegment.Grundsätzlich wirft das Scheitern der Meta Quest Pro jedoch einige Fragen über die Zukunft von Mixed Reality auf: Die Technologie bleibt derzeit noch für viele Nutzer unklar.

So steht’s ums Metaverse

Trotz des Scheiterns der Quest Pro bleibt Meta einer der führenden Akteure im VR-Markt. Mit der Meta Quest 3 und den kommenden Modellen setzt das Unternehmen auf bewährte Strategien und erschwingliche Preise. Zugleich treibt Meta die Entwicklung neuer Technologien voran, darunter die AR-Brille „Orion“ und die Ray-Ban-Smart-Brille, die bereits erfolgreich im Einzelhandel vertreten ist.

Die Lektionen aus der Quest Pro werden dabei helfen, künftige Produkte besser auf die Bedürfnisse der Nutzer abzustimmen. Für die Branche insgesamt ist die Einstellung der Meta Quest Pro ein Signal, dass Flexibilität und Marktorientierung entscheidend sind, um in der dynamischen Welt der virtuellen und erweiterten Realität erfolgreich zu bleiben.