Dr. Klaus Peter Janner, Mitgründer und langjähriger Geschäftsführer der österreichischen Einkaufsgemeinschaft Opticon, ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Sein Engagement prägte über Jahrzehnte die Entwicklung des unabhängigen Augenoptik-Fachhandels in Österreich.

Die österreichische Augenoptikbranche nimmt Abschied von einer ihrer bekanntesten Persönlichkeiten: Dr. Klaus Peter Janner verstarb Anfang April im Alter von 82 Jahren. Als Mitinitiator und langjähriger Geschäftsführer der Opticon Handels GmbH hat er die Entwicklung der 1989 gegründeten Einkaufsgemeinschaft maßgeblich mitgestaltet.
Opticon zählt heute zu den wichtigsten Verbundgruppen in Österreich und versteht sich als starke Partnerin für den unabhängigen augenoptischen Fachhandel. Über viele Jahre hinweg war Dr. Janner nicht nur strategischer Kopf, sondern auch Bindeglied zwischen Industrie, Partnerbetrieben und Institutionen.
Langjähriges Engagement für den Fachhandel
Dr. Janners Wirken ging dabei über die klassischen Aufgaben einer Geschäftsführung hinaus. Wie Wegbegleiter berichten, habe er sich stets für die unternehmerische Eigenständigkeit kleiner und mittelständischer Augenoptikbetriebe eingesetzt – insbesondere in einem zunehmend von Konzernstrukturen geprägten Umfeld.
Als promovierter Betriebswirt war Janner auch außerhalb der Opticon aktiv, unter anderem als Konsulent für betriebswirtschaftliche Fragestellungen. In seiner Heimatgemeinde Mistelbach in Niederösterreich engagierte er sich zudem über viele Jahre im kommunalen Bereich – zuletzt unter anderem im Gemeinderat.
Rückzug und Abschied
Dr. Klaus Peter Janner zog sich bereits 2009 aus der operativen Geschäftsführung zurück, blieb dem Unternehmen aber noch einige Zeit als Gesellschafter und strategischer Berater verbunden. Kolleg:innen und Branchenvertreter:innen würdigen ihn als engagierten Gestalter mit Weitblick und starker Verbindung zu den Menschen hinter den Fachgeschäften.
Die offizielle Mitteilung der Opticon hebt hervor, dass Janner “nicht nur als Visionär und Wirtschaftsexperte, sondern auch als Mensch mit Handschlagqualität” geschätzt wurde.
Auch für Augenoptiker:innen außerhalb Österreichs ist sein Name mit einem zentralen Begriff verbunden: dem Zusammenschluss freier Betriebe zur Stärkung des Marktzugangs und der Wettbewerbsfähigkeit – ein Modell, das heute in vielen Ländern durch ähnliche Verbundgruppen vertreten wird. Die Branche verliert mit Klaus Peter Janner eine prägende Persönlichkeit, die viele Entwicklungen des unabhängigen Augenoptikmarkts in Österreich mitgestaltet hat.